Die Daimler AG sieht deutliche Vorteile beim Betrieb eines Lang LKW gegenüber dem Einsatz von normalen LKW.
Bei der Präsentation der Ergebnisse zu einer mit der DEKRA durchgeführten Versuchsreihe, hat die Daimler AG einen deutlichen Vorteil für den Lang LKW herausgefunden. Der Efficiency Run untersuchte das Potenzial des Lang-Lkw sowie den Einsatz eines normalen LKW– und dies mit eindeutigem Ergebnis. Der Standard-Lang-Lkw erzielte im Test einen Verbrauchsvorteil von rund 17 Prozent gegenüber dem eingesetzten Standard-Sattelzug im volumenbasierten Transport.
„Damit ist bewiesen: Wenn wir den Verbrauch und die CO2-Emissionen deutlich weiter senken wollen, dürfen wir nicht nur beim Motor ansetzen. Dann müssen wir die Kräfte bündeln und auch Reifen, Auflieger und andere wichtige Komponenten einbeziehen. Nur so gelingt uns das auf bezahlbare Art und Weise“,kommentierte Dr. Wolfgang Bernhard, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks & Buses.
„Unser Test bestätigt zudem die Formel, dass zwei Lang-Lkw die Transportaufgaben von drei konventionellen Sattelzügen erbringen können – und zwar wesentlich effizienter und ressourcenschonender“, so Dr. Bernhard.
Stefan Buchner, Leiter von Mercedes-Benz Trucks: „Unser Anspruch ist es, dem Kunden mit einem Mercedes-Benz Actros das effizienteste Fahrzeug seiner Klasse anzubieten. Wir waren dann natürlich besonders gespannt, wie sehr sich das Gesamtfahrzeug noch optimieren lässt. Ein Rückgang von bis zu 14 Prozent beim Standard-Sattelzug hat unsere Erwartungen klar übertroffen.“
Die Testreihe Efficiency Run hat Daimler Trucks zusammen mit den führenden deutschen Logistik-Unternehmen DB Schenker Logistics, Große-Vehne und Elflein durchgeführt. Dabei fuhr man unter realistischen Bedingungen auf typischen Routen typische Transporte mit typischen Beladungen. Die unabhängige Prüforganisation DEKRA begleitete die Versuche im Detail. Sie definierte die Versuchsbedingungen, nahm die Messungen vor und wertete die Ergebnisse aus.
Eines der Kernresultate: Die beiden für den Efficiency Run optimierten Mercedes-Benz Actros Standard-Sattelzüge verbrauchten jeweils rund 12 bis 14 Prozent weniger Kraftstoff als ein Standard-Sattelzug der Spedition auf Basis des Fuhrpark-Bestands 2014.
Während des Feldversuchs protokollierten die beifahrenden DEKRA-Prüfingenieure manuell sämtliche Ereignisse wie Staus, Ampelstopps, Rangiermanöver, Leerfahrten oder „Windschattenfahren“, um die Relevanz von Fremdeinflüssen bewerten zu können. Besonderes Augenmerk galt der präzisen Ermittlung des Treibstoffverbrauchs. Während der Versuchsreihe betankte ein geeichtes Tankfahrzeug die Lkw, um jeweils gleiche Kraftstoffqualität und -temperatur zu gewährleisten. Dabei befüllten die DEKRA-Experten die Fahrzeuge zunächst mit der Zapfpistole und anschließend per Mess-Glas.
Uwe Burckhardt, stellvertretender Leiter DEKRA Automobil Test Center : „Der Vergleich zwischen Referenz-Fahrzeugen aus den Fuhrparks der beteiligten Unternehmen und verbrauchsoptimierten Fahrzeugen sollte im realen Fahrbetrieb erfolgen, reproduzierbar sein und seriöse Ergebnisse in hoher Qualität liefern. Dafür haben wir einen erheblichen Aufwand betrieben.“
Bild: Daimler AG
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