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Exklusiver Einblick in den Future Truck 2025 der Daimler AG

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Gesehen haben wir ihn in Magdeburg und haben auch erst einmal nur die getarnte Variante sehen dürfen. Auf der IAA in Hannover im September 2014 wurde dann das Gesicht des Future Trucks 2025 der Daimler AG der Öffentlichkeit vorgestellt. Recht glatt und überaus futuristisch steht er da. Ob das auch so umzusetzen ist (Euro6), ist recht fraglich. Doch das ist hier gar nicht die Intension. Es geht nicht um das Design, sondern um eine Revolution in der Transport und Logistik Branche. Mit einschneidenden Auswirkungen auf die recht eingefahrene und so über Jahrzehnte gewachsene Transport und Logistik Branche. Das Zauberwort lautet autonomes Fahren und wird nicht nur im Nutzfahrzeugbereich nun ein Thema der Hersteller. Es wird sich viel ändern müssen. Auch und besonders in der Transport und Logistik Branche.

Doch nicht nur das Nutzfahrzeug unterliegt hier einer Umstellung, sondern auch der PKW hat mittlerweile das Zeitalter des autonomen Fahrens für sich entdecken dürfen. Und so werden in den USA auch schon S-Klasse und die E-Klasse von der Daimler AG ausgiebig im öffentlichen Straßenverkehr getestet. Und dies sogar recht erfolgreich, was bei den ganzen Fahrassistenzsysteme auch kein Wunder ist. So kann der bereits bekannte Spurhalteassistent das Fahrzeug aktiv in der Spur halten. Und noch nicht genug, ist der Vorausfahrende dank der vielen Radarsysteme ständig im Auge des Fahrzeuges und wird ständig überwacht. So sind autonomes Abbremsen sogar bis zum Stillstand ein „Kinderspiel“. Doch dies ist nicht alles, die weiteren bekannten Fahrassistenzsysteme sind natürlich auch im Dienste des autonom fahrenden PKW aktiv. So fahren die S-Klasse und E-Klasse Modelle der Daimler AG munter in USA und dies sogar Kilometer um Kilometer. Dies ist dank der Navigation bis zum Ziel auch kein Problem mehr. Doch ist dies schon alles?

Future Truck 2025 Future Truck 2025 Future Truck 2025

Nein, denn die Steigerung vom Personenkraftwagen auf das Nutzfahrzeug mit mehreren Achsen etc. ist ein großer Schritt der Entwicklung des autonomen Fahrens.

Na bei aller Liebe muss man sich das etwas schwieriger vorstellen? Ja, denn mit einem LKW zum Beispiel abzubiegen ist doch schon etwas anderes als mit einem PKW. Das wird mir doch wohl jeder Kraftfahrer, jede Kraftfahrerin bestätigen können. Doch auch das Abbiegen und das Überholen eines anderen Fahrzeuges ist mit einem LKW mit einer Länge von z.B. 16,5m schon etwas anderes. Bei einem PKW geht es um einen relativ kleinen Kurvenradius. Und nun beim Sattelzug oder Gliederzug? Also geht es erst einmal nur der Straße nach. Also Kurven stellen sich nicht als Herausforderung heraus, hier ist das Abbiegen das Thema. Das mit dem Überholen ist noch etwas schwieriger und wird auch hier nicht so einfach machbar sein. Hier stehen Geschwindigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer im Fokus und viele andere Faktoren. Aber dies soll ja auch im Ganzen nicht die Aufgabe des autonomen Systems sein. Auch soll der autonom Fahrende LKW kein Ersatz für den Kraftfahrer oder die Kraftfahrerin sein. Zur Zeit auf jeden Fall nicht. Da konzentriert man sich bei der Daimler AG doch lieber erst einmal auf die Unterstützung des Fahrers und der Fahrerin. Und dies ist auch gut so. Betrachtet man die Zahlen der Berufsgenossenschaft Verkehr, so sollen autonome Fahrzeuge helfen können bis zu 90% der Unfälle zu vermeiden. Mal Hand auf´s Herz, wer ist nicht schon mal so weg geschlummert und hat sich dann schon fast auf dem Seitenstreifen einer Autobahn wiedergefunden? Na?

Das autonome Fahren ist also nicht geschaffen worden um den Kraftfahrer oder die Kraftfahrerin in die Wüste zu schicken. Nein, eher um in kritischen Situationen auf den Kraftfahrer zu achten und ihn zu unterstützen, sowie auch bei zum Beispiel langweiligen Autobahnstrecken einfach für Entspannung etc. sorgen soll. ABER bitte nicht falsch verstehen. Es soll kein Beifahrer mit Führerschein sein und schon gar nicht zum Schlaf auf dem Fahrersitz genutzt werden. Also nix mit mal eben aufstehen und ne Runde durch das Fahrerhaus. Der Kraftfahrer soll und muss auch zu jedem Zeitpunkt in der Lage sein das Fahrzeug wieder zu übernehmen. Dies ist in den verschiedensten Situationen denkbar, wichtig und auch notwendig.

In den beiden autonom fahrenden Fahrzeugen der Daimler AG, dem Future Truck 2025 und dem Freightliner Inspiration, sind verschiedene Ansätze des autonomen Fahrens zu erkennen. Nicht nur dass der amerikanische Bruder des Future Trucks 2025 schon ganz offiziell im Straßenverkehr mitfährt, sondern auch in der Ausstattung der Fahrzeuge. Dies ist aber auch durch den Einsatzort bedingt. So hat der Freightliner Inspiration keine seitlichen Radarsystem an Bord, und ist erst einmal nur auf die Strecke gerade aus, inkl. Kurven, autonom gedacht. Abstand halten, in der Spur halten etc. Der Future Truck 2025 geht hier schon einen Schritt weiter und bietet auch Informationen durch Seitenradar und Spiegelkamerasysteme eine Übersicht der Seitenbereiche an, was aber auch auf dem Weg zu einem autonomen Fahrzeug in Europa dringend angeraten wird. Dies wird in Europa auch dringend gefordert, soll der LKW der Zukunft auch überholen und somit die Spur wechseln können. Aber auch der Datenaustausch mit anderen Fahrzeugen ist in der Zukunft von Vorteil. Alles natürlich im Sinne der Straßenverkehrssicherheit!

Im Future Truck 2025 kann sich der Kraftfahrer den Fahrersitz 45° zur Seite bewegen. Dies geschieht mit einem längeren Druck auf einen Knopf in der Armlehne. Warum dies? Ganz einfach. Dies soll als eindeutiges Zeichen des Fahrers gedeutet werden, dass der Kraftfahrer oder die Kraftfahrerin sich in die „Ruhestellung“ bewegen möchte. Lässt man im Future Truck 2025 diesen Knopf zu schnell wieder los, schnellt man wieder hinter das Lenkrad. Und wenn das System den Kraftfahrer bzw. die Kraftfahrerin auffordert wieder die Kontrolle zu übernehmen, ist nur ein leichter Druck auf den beschriebenen Knopf in der Armlehne nötig. In der „Ruhestellung“ ist der Kraftfahrer und die Kraftfahrerin nur noch überwachender Statist mit Sonderaufgaben. Dies können die weitere Planung bzw. Disposition der weiteren Tour sein. Aber auch die Parkplatzsuche online und die Datenübermittlung an die Firma oder den Kunden ist hier durchaus eine nützliche Tätigkeit in dieser „Ruhestellung“. Aber auch die Sozialmedias wie Facebook etc sind dann ohne schlechtes Gewissen nutzbar. So kann man als Kraftfahrer und Kraftfahrerin Kontakt zum heimatlichen Umfeld wie Familie und Freunde etc halten. Ein schon versöhnlicher Gedanke zum normalen Alltag. OK, Disponenten werden hierdurch nicht direkt überflüssig, aber auch hier wird sich der Job verändern müssen.

Doch nicht nur Daten in die Sozialmedias oder an das Unternehmen, sondern auch weitere Daten werden von Fahrzeug zu Fahrzeug übermittelt, so zumindest beim Future Truck 2025. Denn der kommuniziert mit den anderen Verkehrsteilnehmern. Hier sollen Daten von Hindernissen, Straßenzustände und viele andere nützliche Informationen ausgetauscht werden. So kann ein Fahrzeug ein Stauende schon den anderen Fahrzeugen mitteilen und somit dafür sorgen, dass die schrecklichen Auffahrunfälle der Vergangenheit angehören. Ein Liegenbleiber auf dem Seitenstreifen? Kein Problem ist schon bei den nachfolgenden Fahrzeugen bekannt, und es wird somit auch auf diese Situation reagiert. Mal ehrlich, ein Kraftfahrer oder eine Kraftfahrerin hätte hier keine Möglichkeiten, dies so früh schon zu bemerken und somit zu reagieren. Und dies bedeutet für die Verkehrssicherheit einen riesigen Schritt nach vorne. Und kann somit sogar Menschenleben retten, was immer ein großes Argument ist. Denn wenn es um Menschenleben geht, sollte es keine Frage mehr sein, ob oder ob nicht!

Schöne neue Welt?

Na klar! Aber zu welchem Preis und unter welchen Umständen zu realisieren. Denkt man an die einfache Umsetzung, so könnten die Hersteller schon frühzeitig ein solches System des autonomen Fahrens mit zum Beispiel dem Future Truck 2025 der Daimler AG auf die Räder stellen, doch es ist hier nicht die Frage was die Daimler AG möchte, sondern was rechtlich in der EU machbar ist. Und diese Frage wird sich leider noch etwas hinziehen. Und daher auch ein Zieldatum 2025.

Doch im PKW Bereich wird dies wohl noch etwas schneller gehen als im LKW oder sogar im BUS. Und da bin ich persönlich mal gespannt, wo hier die Zeitlatte liegt. Nur einen Appell an alle Hersteller, die bereits in verschiedenen Etappen das Ziel des autonomen Fahrens erklommen haben, sollten wir alle haben: Macht weiter! Und Investiert weiter in unsere Sicherheit!

Der Beitrag Exklusiver Einblick in den Future Truck 2025 der Daimler AG erschien zuerst auf nextDrive.de.


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